Hochwertige Weine und Sekterzeugnisse werden aufgrund ihrer herausragenden Eigenschaften mit einer entsprechenden Prämierung gekennzeichnet. In Deutschland ist die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft eine solche Organisation, die Prüfungen und Prämierungen von Weinen vornimmt.
Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft hat innerhalb der deutschen Agrarwirtschaft eine besondere Stellung. Immerhin handelt es sich bei der DLG um die einzige unabhängige Organisation, die Weine auf Bundesebene prüft und auszeichnet. Damit ein Wein jedoch überhaupt für die DLG-Prüfung zugelassen wird, muss er vorab sowohl die Amtliche Prüfung bestanden als auch eine Gebietsprämie erhalten haben. Als Preise winken der Bronzene, der Silberne und der Goldene DLG-Preis. Hier haben schon etliche bekannte und unbekannte Weine eine Goldmedaille erhalten. Die 50 besten Wein- und Sekterzeugnisse werden zusätzlich mit dem „Goldenen Preis Extra“ ausgezeichnet. Besonders erfolgreiche Winzerbetriebe erhalten ebenso eine Auszeichnung und werden für ihre Leistungen mit dem Bundesehrenpreis geehrt.
Ebenso wie die DLG auf Bundesebene werden herausragende Weine durch die jeweiligen Landwirtschaftskammern auf Landesebene prämiert und mit der sogenannten Kammerpreismünze ausgezeichnet. Selbstverständlich haben die weinanbauenden Bundesländer selbst kleinere und größere Wettbewerbe und Auszeichnungen ins Leben gerufen. Der wahrscheinlich größte Wein-Wettbewerb auf Landesebene findet jährlich in Rheinland-Pfalz statt und ist weit über die Grenzen des Bundeslandes hinaus bekannt.
Einer der ebenfalls beliebtesten internationalen Wein-Wettbewerbe ist die Berliner Wein Trophy. Hier erhalten nur die besten Weine die sogenannte Trophy-Medaille.
Im Falstaff Weinguide werden Weingüter nach ihrer Qualität beurteilt und erhalten hierfür bis zu 5 Sterne. Das Decanter-Magazin gilt ebenfalls als führende Fachzeitschrift in Sachen Wein und ist daneben durch die jährlich stattfindenden „Decanter World Wine Awards“ bekannt geworden. Der Guía Peñín ist Spaniens bekanntester Weinführer und stammt aus der Feder des Weinkritikers José Peñín. Der Weinjournalist Peñín kennt sich in Spaniens Weinbau wie kein anderer aus.
Seit 2001 existiert mit der Mundus Vini eine internationale Weinakademie. Bei dem in Neustadt an der Weinstraße einmal jährlich stattfinden Weinwettbewerb werden mehr als 4000 internationale Weine von anerkannten Weinkritikern 14 Tage lang verköstigt und bewertet.
Der einmal jährlich erscheinende und aussagekräftige Gault Millau Weinführer bewertet Deutschlands beste Weine und Weingüter nach einem 100-Punkte-System. Bis zu 5 Trauben kennzeichnen dabei die weltweit hochwertigsten Weine und erfolgreichsten Winzer. Neben dem Wein und dem Winzer des Jahres werden der Aufsteiger des Jahres und die Entdeckung des Jahres gekürt. Ins Leben gerufen wurde der Gault Millau durch die Begründer des ebenso bekannten und gleichnamigen Restaurantführers. Henri Gault und Christian Millau brachten 1978 ihren ersten Gault Millau Wein heraus und stellen seitdem darin die besten Weine des Landes vor.
Nicht nur Organisationen und Weinführer werden zur Beurteilung von Weinen herangezogen. Auch einzelne Weinkritiker haben sich hierin einen Namen gemacht. Einer der bekanntesten Weinkritiker ist Robert Parker. Nach ihm wurde das System der Parker-Punkte benannt. Bis zu 100 Punkten kann ein hochwertiger Wein nach Parkers Punkteschema erreichen.
Auch der amerikanische Journalist James Suckling ist als Experte und Weinkritiker populär geworden und arbeitet wie Robert Parker nach einen 100-Punkte-System. Bekannt wurde er vor allem durch seine Mitarbeit im Magazin Wine Spectator.
Der Weinkritiker Luca Maroni hat ebenfalls sein eigenes Bewertungs- und Punktesystem ins Leben gerufen. Auch bei ihm sind die vollen 100 Punkte dem perfekten Wein vorbehalten. Bis jetzt hat jedoch noch kein Wein durch ihn die volle Punktzahl erhalten. Doch immerhin 99 Punkte hat er bereits an einige wenige Weine vergeben.